Am Freitag, den 3. Mai wurde die Ausstellung Siegen. Fremde? Heimat? im Siegerlandmuseum eröffnet.
Die Eröffnung stieß zur Freude des Siegerlandmuseums auf reges Interesse, denn rund 170 Gäste hatten sich um 17 Uhr im Foyer des Siegerlandmuseums zu der Begrüßung von Bürgermeister Steffen Mues und der Eröffnungsrede von Museumsdirektorin Dr. Karin Kolb eingefunden. Nach einer technischen Einführung durch Dr. Philipp Bojahr und den Dankesworten von Ausstellungskuratorin Kristin Schrimpf lud das Museum dazu ein, die im ganzen Haus verteilten Ausstellungsstücke zu entdecken und ihre Geschichten anzuhören. Denn: Die Objekte erzählen über Hörspuren, die mit dem eigenen Smartphone abrufbar sind, selbst von ihren Geschichten und treten wortwörtlich in den Dialog mit jeweils einem Objekt der Dauerausstellung. Die Kuratorin Kristin Schrimpf, verschiedene private Leihgebende sowie Audioproduzent Marcel Barion standen den ganzen Abend über für Gespräche und Fragen zu Verfügung. Ein Highlight des Abends war der Auftritt der Gesangsgruppe RadOst, die das von Svetlana Ochs selbst verfasste Lied „Leben in Siegen“ zu zwei Zeitpunkten live sangen. In der Gotischen Halle warteten Sekt und Laugengebäck auf die Gäste. Bis ca. 20 Uhr war das Siegerlandmuseum voll anregender Gespräche und vielfältigem Austausch. Das Siegerlandmuseum ist gespannt auf die Fortsetzung dieses Austauschs im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung.
Zur Ausstellung: Siegen ist eine vielfältige Stadt und Migration ist ein selbstverständlicher Teil der Stadtgeschichte. Mit der Sonderausstellung Siegen. Fremde? Heimat? wird dies zum 800- jährigen Jubiläum der Stadt erstmalig im Siegerlandmuseum sichtbar. Persönliche Gegenstände von Menschen mit Migrationserfahrungen treten in einen Dialog mit Objekten aus der Dauerausstellung, und dies nicht nur im übertragenen Sinn: Denn von den Geschichten, Erinnerungen, Erlebnissen und Kontexten, von denen die Objekte Zeugnis ablegen, erzählen die Objekte selbst! Und sie lassen dabei die Grenzen zwischen dem vermeintlich “Eigenen” und vermeintlich “Fremden” verschwimmen… Das Forum ergänzt die Sonderausstellung um einen Platz zum Kennenlernen, Diskutieren, Austauschen und Voneinander-Lernen. Wie ist die Ausstellung eigentlich entstanden? Was bedeuten die Begriffe im Ausstellungstitel für die Besuchenden? Und wie ist ihr persönlicher Bezug zur Ausstellung? Das Forum lädt dazu ein, seine Räume (inter)aktiv zu nutzen und dazu beizutragen, dass es sich lebendig weiterentwickelt.
