Das Siegerland mit seinen engen Tälern und seinem eher rauen Klima bietet für eine landwirtschaftliche Nutzung wenige Möglichkeiten. In der mittleren Steinzeit nutzen Jäger und Sammler den Wald- und Wildreichtum. Ab etwa 650 vor Christus bieten die oberflächennahen Erzvorkommen, Wasser und Wald gute Voraussetzungen zur Ansiedlung. Bodenfunde belegen eine ausgedehnte Verhüttung in der Keltenzeit. Dazu gehören tönerne Gefäße, eiserne Werkzeuge und ein eisenzeitlicher Schmelzofen aus der La-Tène-Zeit um 200 vor Christus.

Modelle eines Wasserhammers und eines Dampfhammers im Maßstab 1:10 verdeutlichen die Weiterentwicklung der Erzverarbeitung. In den Öfen der Blashütten wurde flüssiges Roheisen erzeugt. Auf dem Hammerwerk musste es dann im Holzkohlefeuer „gefrischt“ und unter dem Hammer zu Schmiedeeisen geformt werden. Beherrschendes Ausstellungsstück ist jedoch eine etwa 5 Meter hohe Gebläsemaschine aus der Zeit um 1840.

Unter dem Hof des Oberen Schlosses wurde 1938 als besondere Attraktion ein Schaubergwerk angelegt. Auf einer Länge von etwa 100 Metern kann man hier die Arbeit in Siegerländer Grubenbetrieben erleben. Die umfangreiche Mineraliensammlung gibt darüber hinaus einen Überblick über die Bodenschätze der Region.

Das Siegerlandmuseum ist Mitglied der Eisenstraße Südwestfalen und Wasser-Eisenland in Südwestfalen.