P. P. Rubens Eine Reise durch Europa

ab 31. Mai 2020 bis 06. September 2020

Rubens : Eine Reise durch Europa

Reisen gehörte für Künstler vergangener Zeiten zum Alltag, mussten Sie doch ihren Auftraggebern die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Wollte man die Produktion der Konkurrenz kennenlernen, dann blieben einem nur die schwarz-weißen Kupferstiche oder das Reisen zu den Originalorten. Rubens bevorzugte das Letztere. Nach seiner Ausbildung begab er sich auf eine acht Jahre währende Italienreise, wurde Hofmaler des Herzogs von Mantua und reiste in seinem Auftrag das erste Mal nach Spanien an den Hof Philipp II. Es sollte nicht sein letztes Zusammentreffen mit einem spanischen König sein. Der Enkel Philipp IV., ganz ein Mensch des barocken hierarchischen Denkens, war skeptisch, als seine Großtante, Statthalterin Isabella Clara Eugenia, den bürgerlichen Handwerker Rubens als Diplomaten der spanischen Krone empfahl. Er sollte eines besseren belehrt werden. Aber nicht nur der spanische König war Gesprächspartner des Malers, sondern auch der englische König Karl I., der französische König Ludwig XIII. oder die französische Königinmutter Maria de Medici. Aus den zahlreichen Briefen von Rubens wird ganz deutlich, dass er sich nicht nur an den jeweiligen Höfen bewegte, sondern dass ihn Land und Leute und besonders die Struktur der Städte und ihre Kunstschätze interessierten. Auf unserer Reise durch Europa lernen wir wichtige Stationen im Leben von Peter Paul Rubens kennen, aber auch die Städte, in denen er sich bewegte und die Menschen, die er traf. Wie sahen Paris und London, Rom und die Residenzstadt der spanischen Statthalter in den südlichen Niederlanden Brüssel aus, wie viele Einwohner zählte man und welche Sehenswürdigkeiten bewundern wir bis heute? So war das Rom des beginnenden 17. Jahrhunderts ein anderes als wir es heute sehen, keine Kolonaden vor dem Petersdom, kein Baldachin im Inneren, kein Vierströmebrunnen und keine spanische Treppe.  Wir laden sie ein zu einer ganz besonderen Reise in die Welt des 17. Jahrhunderts.