Nassau-Oranien

Bis heute hat das Haus Nassau-Oranien eine besondere Strahlkraft. Noch immer stellen Angehörige der Dynastie die Königinnen und Könige der Niederlande – eine rein repräsentative Funktion, die dennoch für Viele ihre Faszination bewahrt hat.

Doch wer sind eigentlich die Nassauer? Wie überwand die Familie erfolgreich die zahlreichen dynastischen, finanziellen und religiösen Krisen des 16. und 17. Jahrhunderts? Und wie gelang es ihr, zu einer Dynastie von europäischer Bedeutung aufzusteigen?

Zentral für die Beantwortung dieser Fragen ist, die Nassauer als Familienunternehmen zu verstehen. Trotz der Trennung in verschiedene dynastische Linien agierten einzelne Vertreter des Hauses immer in Reaktion aufeinander und waren stark vom Erfolg des jeweils anderen abhängig. Besonders der niederländische Aufstand gegen die spanische Oberhoheit spielt in der Familiengeschichte eine herausragende Rolle: Bis heute gilt Wilhelm I. von Oranien („der Schweiger“) als „Befreier von den spanischen Aggressoren“, dessen „Heldentaten“ bewusst von der Familie hervorgehoben wurden, um ihre führende Rolle in der niederländischen Politik zu rechtfertigen.

Im Oraniersaal des Siegerlandmuseums werden einzelne Vertreterinnen und Vertreter des Hauses Nassau vorgestellt. Im Fokus stehen dabei ihr Bezug zur Stadt Siegen, ihre Rollen im Familienunternehmen sowie ihre gesellschaftlichen Handlungsspielräume. Dabei nehmen auch die Frauen der Dynastie wesentliche Funktionen ein: sei es als Stammmutter, als Initiatorin einer wohlüberlegten Heiratspolitik oder auch als „Enfant Terrible“, das die Schwächen der Dynastie aufzeigt und sich ins enge Familiengeflecht weder einfügen kann noch will.
 

19 Portraits
erzählen Familien- und Dynastiegeschichte
Fünf außergewöhnliche Kinderbildnisse
bis sie ans Museum gekommen sind in Familienbesitz
Auf den Hund gekommen
Alle Kinderbilder haben eigene Accessoires; eines davon war sogar lebendig
Ein königliches Bild
Wilhelm III. von Nassau Oranien

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