
Jakob Scheiner
Siegen: Unteres Schloss mit Mühlenweiher
Entstehung
1885
Maße
37 x 55 cm
Material / Technik
Papier/Aquarell
Siegerländer Künstler*innen
Grafik, Fotografie
Standort: R 421 Stadtgeschichte
Über das Objekt
Das Aquarell im Querformat zeigt den Blick vom Ufer des Mühlenweihers auf das Untere Schloss in Siegen, vermutlich in sonnig-goldenem Abendlicht. Die Silhouette des Schlosses mit seinem Dicken Turm und die Martinikirche dahinter wirken aus dieser Perspektive besonders imposant. Zwei Spaziergänger sind auf einem Sandweg unterwegs, andere sitzen am Ufer des Weihers und drei Personen machen eine Ausfahrt mit einem schmalen Holzboot. Das Wasser des Weihers ist so glatt, dass sich der Schlosskomplex und die Bäume davor auf seiner Oberfläche spiegeln.
Der Mühlenweiher wurde erstmals 1693 in einer Lobrede Johann Eberhard Heesers auf seine Heimatstadt Siegen erwähnt: „Näher an der Stadt liegt der Mühlenteich, welcher zwei Mühlen, die grobere und die feine treibt.“ Nach der Trockenlegung im späten 19. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des Mühlengrabens das erste Elektrizitätswerk in Siegen in Betrieb genommen – eine neue Art der Energiegewinnung war an die Stelle der Wasserkraft getreten. Heute erinnern nur noch Straßennamen an die einstige Stauanlage.