Object: ZON 000119, N.N., Mäckes mit Deckel
N.N.

Mäckes mit Deckel

Maße
Höhe 12 cm
Kategorie:
Wohnkultur
Behältnis, Hülle
Standort: R 424 Stadtgeschichte

Über das Objekt

In diese bauchige Kanne aus brauner, glänzend glasierter Keramik ist die Bezeichnung „Siegerländer Mäckes“ eingebrannt. Sie hält etwas mehr als einen halben Liter Tee oder Kaffee warm und wird an einem Bügel aus geflochtenem Draht gehalten. Die Kanne kam früher überwiegend bei der Feldarbeit zum Einsatz und im Hauberg. Heute ist der „Mäckes“ ein traditionelles Gastgeschenk aus dem Siegerland. In welchem Zusammenhang die Kanne mit dem Schimpfwort „Mäckes“ („Lump“) steht, ist unklar. Als „Mäckes“ wurden besonders im späten 19. Jahrhundert vorwiegend Männer ohne festen Wohnsitz bezeichnet, die ihre Familien durch Betteln und Hausieren ernährten. Ein Lied von Jakob Heinrich Schmick aus dem Jahr 1860 lässt vermuten, dass der Begriff für die Kanne sich davon ableitete, dass diese sogenannten „Mäckeser“ auch Kaffeekannen und andere Keramikware auf den Dörfern veräußerten. Gesichert ist dies jedoch nicht.