
Breitenbach
Gebläsemaschine mit Wasserradantrieb
Entstehung
1837
Maße
495 cm
Material
Eisen
Wirtschaftsgeschichte
Maschine
Standort: R 118 Gebläsemaschine (Galerie)
Über das Objekt
Die knapp fünf Meter hohe Maschine besteht im oberen Drittel aus drei nebeneinander angeordneten schwarzen Zylindern. Die unteren zwei Drittel nehmen ein leiterähnliches Gestell und der Antrieb über zwei große Zahnräder und Antriebsstangen ein. Zylindergebläsemaschinen waren für die Eisenindustrie im Siegerland sehr wichtig, da sie sehr effizient im Antreiben von Schmelz- und Flammöfen waren. Sie stellten einen wichtigen Fortschritt für die Entwicklung des Hochofengebläses dar. In den gusseisernen Zylindern bewegt sich jeweils ein Kolben luftdicht hin und her. Durch Luftverdünnung und Luftkompression werden die Saug- und Druckventile so geöffnet, dass auf der einen Seite Luft hineingesaugt und auf der anderen Seite ausgestoßen wird. Dort, wo es sich anbot, wurden Zylindergebläsemaschinen von Wasserrädern angetrieben, manchmal auch von separaten Dampfmaschinen. Der Aufwand lohnte sich, da auf diese Weise doppelt so viel Eisen produziert werden konnte wie vorher.Die hier ausgestellte Maschine wurde 1837 gebaut und auf der Köln-Müsener Hütte (ehemals Rothenbacher Hütte) in Betrieb genommen, seit 1908 befindet sie sich im Siegerlandmuseum. Um sie dort auszustellen, musste eine Decke zwischen Erdgeschoss und Untergeschoss teilweise entfernt werden.