Das Dorf Ipojuca
Entstehung
um 1640
Maße
58 x 63 cm
Material / Technik
Holz/Öl
Fürst Johann Moritz
Malerei
Standort: R 321 Fürst Johann Moritz
Über das Objekt
Knapp zwei Drittel dieses Gemäldes im Querformat zeigen einen leicht bewölkten Himmel. Ganz rechts im Bild ragt eine Palme weit in den Himmel hinein. Unterhalb auf einem kleinen Hügel sind Gebäude zu sehen und ein Kloster. Es wird vermutet, dass es sich um das Dorf Ipojuca und sein Franziskanerkloster handelt. Von dort blickt man in eine weite Ebene, deren sattes Grün am Horizont in das Grau-Weiß der Wolkendecke übergeht. Vorn im Bild sind sechs Personen auf dem Weg ins Dorf zu sehen, zwei balancieren Körbe auf dem Kopf. Der Künstler Frans Post hat von 1637 bis 1644 den Generalgouverneur der niederländischen Kolonie im Nordosten Brasiliens, Johann Moritz von Nassau-Siegen, auf seiner Expedition begleitet. Zurück im niederländischen Haarlem malte Frans Post auf Basis seiner Zeichnungen eine Reihe romantisch anmutender brasilianischer Landschaften für den heimischen Kunstmarkt, die ein idealisiertes Bild der Kolonie vermitteln. Oft stellt Post die indigene oder versklavte Bevölkerung dar. Vermutlich ist auch hier im Vordergrund eine Gruppe versklavter Männer und Frauen zu sehen; im Hintergrund eine Gruppe der indigenen Bevölkerung.